Ich hab die Boards alle da. Bilder gibt es nur deshalb nicht, weil mir die Qualität zu schlecht war, wegen der Stifte zum Netzteil. Aber ja, eigentlich sollte ich die Scans einfach machen und hochladen, ist besser als nichts.
Die Widerstände sind Pull-Ups zu 5 V, zumindest in der v3. Ich muss aber auch gestehen, ich verstehe die Schaltung nicht so ganz, hab sie daher mal nachgezeichnet, um sie selbst nachzuvollziehen. Siehe Anhang.
Die PWM kommt aus dem SysCon, die könnte man mit dem Oszilloskop messen. Einmal geht die PWM auf einen RC-Tiefpass und dann auf den Clock-Eingang eines D-Flip-Flops. Das PWM-Signal geht auf einen weiteren RC-Tiefpass mit Schmitt-Trigger, nur dass der Kondensator nicht auf Masse hängt, sondern am Finger. Außerdem hängen da noch ein paar andere Bauteile dran. Das D-Flip-Flop übernimmt immer bei steigender Flanke am Clock-Eingang den Wert am D-Eingang. Danach kommt nur noch Geschlumpse für Filterung, Impedanzwandlung und Pegelanpassung. Die Information am Ausgang des D-Flip-Flops geht im Grunde genau so in den SysCon.
Wird das Pad TB4002 nicht berührt, gehe ich davon aus, liegt das einfach in der Luft, der Kondensator C4041 wirkt nicht, das PWM-Signal liegt am Eingang des Schmitt-Triggers an, durch den anderen Tiefpass aber stärker verschliffen. Das heißt bei steigender Flanke der PWM an D-Eingang des D-Flip-Flops ist der D-Eingang schon längst HIGH. Die Doppel-Diode D4006 sorgt dafür, dass der Knotenpunkt (zwischen den beiden Dioden) nicht negativ werden kann und nicht all zu viel größer als 5 V, wäre R4032 nicht da. Der soll wohl nur den Strom begrenzen und wenn die Spannung trotzdem zu groß wird, begrenzt noch mal die Zener-Diode D4011. Die ganzen Dioden und der R4032 haben also "nur" eine Schutzfunktion.
Der Knackpunkt ist wohl der Tiefpass. Aus dem D-Flip-Flop kommt nur dann ein anderer Wert heraus, wenn bei steigender PWM-Flanke der D-Eingang noch LOW ist.
Die Zeitkonstante des oberen Tiefpasses aus R4024 und C4041 ist 70,5 µs, bei dem anderen aus R4029 und C4039 nur 729 ns, also grob um den Faktor 100 kleiner. Wenn die Frequenz der PWM klein genug ist (ich tippe auf ca. 50 kHz), dann stellt sich zwischen R4024 und C4041 annähernd eine Gleichspannung ein, die ein Mittel aus 5 V und der an TB4002 anliegenden Spannung ist.
Wenn man die Spitze eines Tastkopfs berührt, dann sieht man auf dem Oszilloskop eine Sinus-Schwingung mit 50 Hz. Das liegt daran, dass durch das durch die Netzspannung ein elektrisches Feld im Raum ist, der Raum stellt viele parasitäre Kapazitäten dar und daher stellt sich am Körper eine kleine Wechselspannung ein. Welche Spannungshöhe sich üblicherweise einstellt, weiß ich jetzt nicht, aber es wird genug für die Schaltung sein. Sinkt die Spannung an TB4002 unter 0 V, dann sinkt am Knotenpunkt die Spannung unter 2,5 V, also unterhalb des Schwellwertes für den Schmitt-Trigger. Da die 50 Hz der Netzspannung gegenüber den 50 kHz so langsam sind, sind sie als "sich langsam ändernde Gleichspannung" zu betrachten und wird damit auch mal negativ.
So, das zur Funktion der Schaltung. Wie kann man da nun messen, was nicht stimmt? Als erstes würde ich die PWM am Clock-Eingang des D-Flip-Flops messen. Das D-Flip-Flop ist der 74VHC74, auf dem zweiten Anhang das mittlere IC mit der Aufschrift "VHC 74 ...". Unten links ist Pin 1, unten rechts Pin 7, oben rechts die 8, oben links die 14. Die Clock-Eingänge sind Pin 3 und 11 (es sind zwei Flip-Flops in dem IC).