Lochraster

Eignet sich für: finale Schaltung, Testschaltung nur bedingt


Eine Lochrasterplatine hat viele in einem Raster angeordnete Löcher, die auf einer Seite von Kupfer umrandet sind. So lassen sich die Drähte der Bauteile durch die Löcher stecken und am Kupfer anlöten. Anschließend können Drähte als Verbindung gelegt werden.
Das Bild zeigt die Unterseite einer Lochrasterplatine. Hier kommen die Leiterbahnen hin, auf die andere Seite die Bauteile.
Der Vorteil ist, dass nichts wackelt, der Aufbau ist planbar, man weiß, wo sich welches Bauteil befindet. Es sind damit schon recht große Schaltungen möglich.
Da Lochraster-Platinen nicht viel kosten, eignen sie sich auch super für Experimente von Hobbybastlern.
Nachteil ist jedoch, dass man damit nur schwer SMD Bauteile verarbeiten kann, man muss sich immer mit "normalen" Bauteilen begnügen. Da es manche Bauteile nur als SMD gibt, kann das problematisch werden. Das ist aber eher selten der Fall.
Will man es ordentlich machen, ist der Aufbau der Schaltung mit viel Arbeit verbunden, es dauert schon seine Zeit.

by Takeshi

Bevor eine Schaltung auf Lochraster gebaut werden soll, empfiehlt es sich, die Schaltung auf Papier zu planen.

Das fängt damit an zu gucken, wie ein Bauteil platziert werden muss. Der Abstand der Beinchen kann nicht beliebig gewählt werden. Für ¼W Widerstände ist ein Lochabstand von 3 oder 4 Löchern optimal. Es empfiehlt sich auch immer den gleichen Abstand zu nutzen, sieht einfach sauberer aus.
Bauteile schräg setzen ist auch Tabu. Technisch gesehen natürlich kein Problem, aber das macht eine Schaltung nur unübersichtlich und kann später auch problematisch werden, wenn die Schaltung wächst.
Also: "Charakteristik" der Bauteile bestimmen.

Als nächstes sollten die Bestückung aufgezeichnet werden. Dazu eignet sich ganz gut ein kariertes Blatt Papier. Jeder Schnittpunkt von zwei Linien stellt ein Loch auf der Platine dar. Bauteile wie vorher ermittelt aufzeichnen und verbinden. Besser mit Bleistift zeichnen, denn man muss fast immer etwas ändern.

Leiterbahnen immer über die Löcher hinweg legen, denn da werden sie auch gelötet. Keine fliegenden Verbindungen!
Man kann Leiterbahnen auch unter Bauteile hindurch legen, wenn zwischen den Beinchen ein oder mehr Löcher frei sind.

Ist die Zeichnung fertig, nochmal mit dem Schaltbild vergleichen, ob da wirklich kein Fehler drin ist.

Bauteile wie auf dem Plan auf die Platine setzen und festlöten. Beinchen abkneifen und NICHT als Leiterbahn benutzen.

Wieder kontrollieren, ob auch alle Bauteile richtig sitzen, kein Stück versetzt sind.

Jetzt müssen nur noch die Leiterbahnen gelegt werden. Dabei empfiehlt es sich den Draht an einem Bauteil festzulöten, wo die Leiterbahn anfängt. Danach das Kabel stramm über die Platine ziehen und nach ca. 4 Löchern wieder fixieren. Das würde ich auch so machen, wenn die Leiterbahn über 20 Löcher geht. Beim Löten dehnt sich der Draht nämlich aus, so dass er sich zur Seite weg biegen würde, wenn man ihn zuerst nur an den Enden fixiert.
Nun den Draht an jeder Stelle festlöten und die Platine ist fertig. Dann kann die Funktionsprüfung ja folgen ;)

by Takeshi

Für ICs kann man Sockel benutzen, dann kann man den Chip wechseln, ohne löten zu müssen.

by Takeshi

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