Ist denk ich mal vielen klar, aber was ist ein Mod Chip?
Ein Mod Chip erweitert die Fähigkeiten der Konsole, ändert die Funktionen um. Somit kann eine gemoddete Konsole gebrannte Spiele und Importe abspielen, Homebrew Software von CD, HDD, MC usw. starten, DVD Filme aller Regionen in RGB abspielen und vieles mehr.
Es ist natürlich nur erlaubt Sicherheitskopien von Spielen abzuspielen, die man besitzt. Raubkopien sind zwar möglich (wie soll die PS2 auch unterscheiden, ob man das Original im Schrank hat, oder nicht?), aber illegal! (nur so am Rande erwähnt )
Fast alle Chips (bis auf die allerersten) sind am BIOS und DVD−Controller angeschlossen. Die Pins am BIOS tragen die Bezeichnung M, N, O, P, Q, T, U, V, R, W. Die Pins am Controller heißen A, B, C, D, E, F, G, H, I, davon werden heute aber nur noch A, B, G, H und I verwendet (PAL Konsolen). Unter einem GAP BIOS versteht man ein BIOS Chip mit einer Unterbrechung in der Pinreihe, ein NOGAP BIOS hat keine Unterbrechung.
Der Pin SCEx (oder auch S oder SX) ist für PlayStation Spiele.
Wenn man sich einen Mod Chip kauft, sollte man schon einen guten nehmen. Wenn man bedenkt, was eine PS2 kostet, ist der Mehrpreis zu den billigeren Chips nicht sehr groß. Chips wie der ModBo, Myth und Sniper 3 (= Ripper III) sind Clones von "Markenchips" und sind generell nicht zu empfehlen. Gute Chips sind der Matrix Infinity und der Crystal Chip, wobei ich jedoch eher ein Fan des Infinitys bin.
In allen Versionen sind die Punkte am Controller anders verteilt, jedoch gibt es alternative Lötstellen, die in allen Versionen ab v7 gleich sind. Diese sind zwar schwer zu löten, aber in einigen Versionen hat man keine andere Möglichkeit.
Der CXD3098Q ist in v4 und höher verbaut, deshalb kann man sich recht leicht nach diesem Bild richten. Das Bild stammt aus einer v14, bei anderen Versionen sind die Bauteile drum herum etwas anders angeordnet, aber das ist unwichtig. Ein wenig kann man sich dennoch daran orientieren.
Hab das nochmal als Grafik gemacht, die Bauteile drum herum sind nur zur groben Orientierung. Wichtig ist die Markierung am Chip (auf dem Bild oben links) und die Aufschrift. Bei den Anschlusspins kann man sich an dem Kondensator zwischen A und B orientieren, der ist nämlich immer da.
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Pin |
Bezeichnung |
89 |
− A |
86 |
− B |
85 |
− C |
84 |
− D |
83 |
− E |
82 |
− F |
81 |
− G |
80 |
− H |
79 |
− I |
69 |
− Y |
68 |
− Y |
67 |
− Y |
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Ein Einbauplan zeigt eine Möglichkeit an, um einen Chip einzubauen. In der Regel stellt jeder Chiphersteller zu jedem Chip für jede kompatible PS2 einen Plan.
Die eingezeichneten Anschlüsse sind meist für die einfachste Installation gedacht. Da die Leiterbahnen aber weiter verlaufen, kann man auch andere Anschlüsse zum Einbau benutzen, was manchmal Vorteile wie weniger gekreuzte Kabel, kürzere Kabel usw mit sich bringt.
ModChips in der PS2 funktionieren vom Prinzip her alle gleich, deshalb verwenden sie auch alle die gleichen "Angriffspunkte". Liegt für ein Chip kein Plan vor, kann man deshalb in 90% der Fälle einen anderen Plan verwenden. Nur ganz selten haben die Chips eine andere Bezeichnung für jedoch die gleichen Pins oder aber ein oder zwei Pins kommen hinzu oder fallen weg. Für den Fall sucht man sich einen Plan, auf dem dieser Anschluss eingezeichnet ist. Beispiel wäre beim ModBo 750 der Pin CX. Der ModBo 745 hat diesen nicht, der ModBo 4.0 hat ihn aber. Kann man sich beim ModBo 4.0 also den Pin für CX abgucken.
Pläne zu den Chips findet ihr auf den entsprechenden Seiten. Ich hab leider auch nicht alle Umbaupläne, wenn jemand noch welche hat, die hier nicht aufgeführt sind, würde ich mich freuen, wenn derjenige mir die per mail zusendet.
Es gibt die Möglichkeit den Chip nur halb einzubauen. Ich nenne das "Einbau lite". Dabei werden nur die allerwichtigsten Leitungen angeschlussen. Bei den meisten Chips sind das:
- BIOS: MNOPQTUVRW
- GND + 3,3V
- Reset (Bei Crystal stattdessen TO)
- Bei einigen Chips wie dem ModBo 750 kommt noch CX dran.
Weggelassen wird
- DVD Controller: ABGHI
- PS1 Pins: Y (beim Duo 2/3 heißt der "X"), SX (aka S aka SCEx)
- Action Replay: Z (wenn vorhanden)
Nach diesem Einbau sollte das menü des Chips sowie Einbleundungen funktionieren. Außerdem steht der Devolution Mode zur Verfügung, also das Booten von MemoryCard und HDD.
Sinn des Ganzen ist es Fehler auszuschließen. Kommt beispielsweise kein Bild, kann man die verbindung an ABGHI gut ausschließen, da diese ja nicht angeschlossen sind.