Gibt es gesunde und lang haltbare Lebensmittel?

[Takeshi]

Wenn dich kauen nervt, dann püriere doch alles.
Ist dann ähnlich wie ein Smoothie.
Das was ich bisher immer gegessen hatte, musste ich auch nicht viel kauen.

Nicht kauen zu müssen ist aber auch ungesund, dann verkümmern die Muskeln und auf Dauer fallen die Zähne aus.

Auf einer Reha hab ich mal mitgenommen, daß man pro Mahlzeit von der Menge nicht mehr als eine Handfläche (ohne Finger) Fleisch essen soll. Vielleicht ein guter Richtwert um die Menge abzuschätzen, aber das wird, wie Takeshi schon sagte, sicher etwas sein, wo Du 5 Antworten bekommst wenn Du 3 Leute fragst und hinterher dann doch nicht schlauer bist. 

Ich denke die Empfehlung so wenig Fleisch zu essen ist nicht medizinisch, sondern politisch, selbst wenn sie aus der Forschung kommt, denn da ist der Großteil auch politisch. Seit einige der festen Überzeugung sind, dass Fleisch essen Mord ist und das Klima wegen furzenden Kühen stirbt, ist zufällig auch viel Fleisch ungesund. Diese Meinung landet dann in Lehrbüchern und an Unis und dann erzählt es dir medizinisches Personal. Wie gesagt, der klare Menschenverstand sagt mir schon, dass es so schlecht nicht sein kann, wenn ich darüber nachdenke, was Fleisch ist und wenn ich mir die Menschheitsgeschichte ansehe. Da kann mir ein Veganer so viele vegane Studien aus dem Hut zaubern wie er möchte. Problem ist eher die Konservierung, gerade bei Wurst die Phosphate, wenn ich mich recht erinnere. Wenn man gut sicht, findet man aber auch noch Metzger, die noch ordentliche Wurst herstellen. Die ist natürlich ungekühlt nicht lange haltbar, daher hat das mit dem Thema dann nicht mehr so viel zu tun.

EPAs sind eher so die letzte Option würde ich Dir raten. "Gesund" darf man die echt nicht nennen! Auf den einzelnen Verpackungen steht nichtmal ein MHD sondern nur ein Herstellungsjahr drauf, so viel Konservierungsstoffe sind da drin. Die haben so den Ruf "der Hunger treibt's rein, der Ekel treibt's runter und die Würde behält's drin". Ist natürlich noch einiges an nettem Schnickschnack drin, wie Getränkepulver, Wasserreinigungstabletten, Streichhölzer und so - aber das kann man alles auch günstiger und besser bekommen, wenn man es einzeln kauft.

Die Bundeswehrnahrung hat ja auch nicht die Aufgabe gesund zu sein, sondern primär den Soldaten in einer Notsituation sicher zu versorgen. Da müssen keine Nährstoffe drin sein, die der Körper über Monate oder Jahre einlagert. Und wenn der Körper die Wahl hat zwischen Konservierungsmitteln und keiner Nahrung, sind die Konservierungsmittel auch schon in Ordnung. Deshalb würde ich so etwas auch nur als Überlebenshilfe sehen, mehr nicht, wie du schon sagtest.
Preislich lohnt sich das auch nicht, weil die Bundeswehrsachen solchen Härtetests unterzogen werden, die sind einem als Normalo total egal, also muss man die nicht mitbezahlen.

Ich war kurz am überlegen, ob "heißes Wasser" als Zubereitungsmethode in Frage kommen kann, aber alls was man damit neben "erwärmen" machen kann (Tüten-Suppen, Yum Yum Nudeln, Heiße Tasse etc.) ist auch wieder nicht wirklich gesund.

Man kann auf diese Weise Nudeln oder Reis kochen. Dabei fällt mir noch etwas zu getrockneten Lebensmitteln ein: Gemüsebrühe. Habe mir sagen lassen, dass man Gemüsebrühe-Pulver gut selbst herstellen kann, indem man Gemüse trocknet und zerkleinert. So könnte man sich selbst eine Gemüsebrühe anfertigen.

[Dragoon]

@Dragoon
Nein, in ein Survival-Camp gehe ich nicht.
Aber den Umständen entsprechend, wird es für mich ähnlich sein.
Ernährung ist auch ein schwieriges Thema.
Wenn dich kauen nervt, dann püriere doch alles.
Ist dann ähnlich wie ein Smoothie.
Das was ich bisher immer gegessen hatte, musste ich auch nicht viel kauen.

So wie du das formulierst scheint es ja schon eine Notlage zu sein.
Das erinnert mich an meine erste Wohnung damals mit 17 Jahren.
Von zu Hause nix zum Überleben gelernt und mit auf den Weg gebracht bekommen, kein Geld, Wohnung leer.
Hatte für knapp 2 Jahre keinen Kühlschrank, keine richtige Küche, nur ein 2 Platten Camperkocher.
Ich hab mich durchweg von Nudeln mit Tomatensauce (Tetrapack) in Variation und Haferflocken mit Kakao ernährt 

[grave_digga]

Reis ist natürlich immer eine Option, aber gut, beinhaltet "kochen". Wenn es nicht kompliziert sein soll in der Zubereitung einfach einen günstigen Reiskocher besorgen. Reis kurz waschen, rein damit, bissl Wasser drauf, anschalten. Mehr muss man nicht machen. Weiss net ob das schon zuviel Zubereitung ist. Läuft ja quasi auch von alleine, deswegen vielleicht mit in Betracht ziehen.


Bifi würde ich auf keinen Fall essen, der Fettgehalt ist glaub da schon bei 45% oder so + Phosphate und Konservierungsmittel. Wenn dann lieber die Trockensalami wie von Heretic erwähnt.

[Anakin94]

@Heretic
Ja, wäre auf jeden Fall interessant, wenn du die Informationen aus dem "Interview" teilen könntest.
Und ja, heißes Wasser gilt als Zubereitungsmethode.
Es ist leider nicht verfügbar, vielleicht gibt es warmes oder heißes Wasser aus der Leitung.
Damit würde ich dann Nudeln oder Reis aufquellen lassen, wenn nicht dann auch mit kaltem Wasser wie es schon Takeshi beschrieb.

@Takeshi
Vielleicht wäre bald ein Thema zu den Ernährungsformen ganz interessant.

@Dragoon
Das ist ein komplexeres Thema, aber darauf möchte ich nicht eingehen.

@grave_digga
Der Reiskocher fällt leider auch weg.

Ich habe aber nun schon eh genug, Lebensmittel genannt bekommen.
Danke vielmals.