3DS - Steuert automatisch in eine Richtung

Begonnen von Takeshi, 17. März 2016, 23:31:48

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Takeshi

Hab schon ewig einen 3D XL mit dem Fehler hier liegen und nun noch einen normalen 3DS. Der Cursor wandert immer in eine Richtung, lässt sich sogar stoppen, wenn ich in die entgegengesetzte Richtung drücke, aber mehr auch nicht. Der Analogstick ist es nicht. Habe schon mal ein wenig nachgemessen und das gleich auf die Page gepackt (3DS -> Analogstick), aber hier verhält sich der 3DS genau so wie er soll. Heißt der Analogstick arbeitet richtig, das Signal geht nur irgendwo auf dem Weg kaputt. Konnte aber auch nicht herausfinden, wo es noch hinläuft.

Hat das schon mal jemand gehabt? Wenn ja, vielleicht sogar schon gelöst? Bin echt ratlos. Ich befürchte schon, das läuft direkt in die CPU und der Fehler liegt dort. Dann wäre natürlich Ende.

Edit: Habe es nun eingrenzen können. Mit dem Analogstick hat es gar nichts zu tun, das ist das Steuerkreuz. Dort liegen 1,8 V an und bei Tastendruck werden die auf Masse gezogen. Bei der betroffenen Richtung sind es aber nur rund 400 mV. Der Widerstand zwischen den Tasten und GND ist normal 820 kΩ, in dem Fall aber eher k100 Ω, schwankt aber auch stark. Also ist beim Steuerkreuz etwas faul.

Takeshi

Fehler gefunden, mehr oder weniger. Betroffen war die Taste "links", gemessen an TP87. Die Taste ging zu den Widerständen R50 und R116, die unter dem Mudul-Slot direkt an der CPU sitzen. R116 geht nach Masse, R50 geht in die CPU. R50 hat 1 kΩ, welchen Wert der andere hat, konnte ich nicht sinnvoll messen. Der Eingangswiderstand der CPU beträgt um die 820 kΩ. Das schwankt aber stark, bei einem anderen waren es 900 kΩ. Das ist auch der Wert, den man an den Testpunkten an den Tasten (TP85, TP87, TP90, TP91) misst, da kommt nur noch der 1 kΩ dazu. Dementsprechend muss der Widerstand gegen Masse sehr hochohmig sein. Hab die Widerstände zum Messen ausgelötet ("Kurzschluss" war weg), wieder eingelötet, geht wieder. Ist natürlich nicht optimal.

grave_digga

Heisst das jetzt das R116 eine "kalte Lötstelle" hatte? Du hast ja nichts geändert, also kann es ja eigentlich nur ein Kontaktproblem gewesen sein, oder?
<- Der da ist gerne hier. :)

Takeshi

Das ist es, was ich als "nicht si optimal" ansehe. Ich weiß es nicht. Eine kalte Lötstelle kann es nicht gewesen sein, denn der Widerstand R116 geht nach Masse. Eine schlechte Verbindung würde den Widerstand erhöhen, er war aber zu niedrig. Das kann dann also nur eine Kriechstrecke durch Schmutz oder so gewesen sein. Oder der Widerstand wurde niederohmig (was Widerstände eigentlich nie tun) und durch die Hitze hat sich diese niederohmige Verbindung wieder gelöst. Dachte erst das wäre ein Kondensator (deshalb auch so extrem hochohmig beim Messen), der vielleicht defekt ist, denn die machen gern niederohmige Zweige auf. Aber die Beschriftung sagt ganz klar, dass es keiner ist.

grave_digga

Sehr strange. Aber vielleicht hast Du wirklich irgendwas "leitendes" durchs löten verbrannt. Das der Widerstand durch löten seinen Wert ändert kann ich mir fast nicht vorstellen.
<- Der da ist gerne hier. :)

Takeshi

Das gibt es bei Kondensatoren. Die haben manchmal leitende Pfade, die dann hochohmig bis super leitend sein können. Und beim Löten kann es passieren, dass die wieder "normal(er)" werden. Das sollte man aber nicht so lassen, denn das ist kein sicherer Zustand. Bei Widerständen kenne ich das so noch nicht, aber man weiß ja nie.

Hab aber wie gesagt noch einen zweiten (3DS XL), nur leider aktuell ausschließlich das Board, hab keinen XL mehr da. Aber bei dem kann ich das noch mal untersuchen, sofern das der gleiche Fehler ist.