PS3 Netzteil als Stationäres Netzteil

Begonnen von helloworld, 04. Februar 2012, 20:07:59

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helloworld

Hallo,

ich hab hier nen APS-227 liegen und wollte das außerhalb der PS3 als Labornetzteil verwenden.
Ich wollte nur nochmal kurz die Funktion klären, war doch richtig das bei eingeschaltetem Netzschalter dauerhaft die 5V anliegen?

Die 12V werden aber erst freigeschaltet wenn die 3,3V anliegen richtig?
An welchem Pin müssen die anliegen?

Auf dem Foto von Links nach rechts Pin 1-5



Werden die 3,3V auch im Netzteil nochmal erzeugt oder werden die auf dem Board der PS3 erzeugt?
Die werden nicht zufällig auf der Einschaltplatine von einer 60iger PS3 erzeugt oder?

Gibt es sonst einen Festspannungsregler der aus 5V die 3,3V macht?


Danke für Eure mithilfe...

Gruß

Takeshi

http://www.trisaster.de/page/index.php?topic=264#653

Da hast du das Pinout. Die 3,3V werden auf dem PS3 Mainboard erzeugt. Kannst aber auch einfach einen Spannungsteiler nehmen.

Optik-One

Moin. Das ist zwar jetzt schon fast 2 Jahre her  :lol
aber welchen  Spannungsteiler müsste man da nehmen.
Ich habe von Elektronik nicht wirklich viel Ahnung. deshalb bitte ich um Hilfe.

Möchte das Netzteil gerne nehmen als Stromquelle für ein DVD Autoradio in der Garage

Danke schon mal im Voraus. 

Takeshi

Die Spannung an Spannungsteiler errechnet sich wie folgt:
U_aus = U_ein * R_unten / (R_oben + R_unten)

Du kennst U_aus (3,3 V willst du haben), du kennst U_ein (sind 5 V), bleiben die Widerstände. Das ist dann simple Mathematik, du hast eine Gleichung und zwei Unbekannte, das ist nicht eindeutig lösbar, also musst du für eine Unbekannte einen Wert annehmen und den anderen ausrechnen. Setzen wir R_unten auf 1 kΩ, heißt das
3,3 V = 5 V * 1 kΩ / (R_oben + 1 kΩ)
Nach R_oben aufgelöst hast du dann
3,3 V / 5 V = 1 kΩ / (R_oben + 1 kΩ)
3,3 / (5 * 1 kΩ) = 1 / (R_oben + 1 kΩ)
5 kΩ / 3,3 = (R_oben + 1 kΩ)
(5 kΩ / 3,3) - 1 kΩ = R_oben = 515 Ω
515 Ω gibt es nicht, nimmst du 510 Ω.

Alternativ nimmst du eine Z-Diode mit 3,3 V und einem Vorwiderstand von 470 Ω, geht auch. Da musst du aber auf die Polarität achten. Der Strich der Z-Dideo muss an dem 3,3-V-Pin sein, die andere Seite an GND. Der Widerstand geht von dem 3,3-V-Pin nach 5 V.

Optik-One

Danke dir vielmals  Takeshi  :) :thumb
damit hast du mir auf jeden Fall weiter geholfen.
Mal schauen ob ich es am Wochenende schaffe umzubauen.





Electro2000

#5
Ich habe mal eine frage könnte man auch 13.8v aus dem Netzteil (APS-231)raus kitzeln? Welches Bauteil regelt die Spannung? Regulator 12v steht da müsste doch irgendwo in der nähe sein aber ohne Schaltplan ist es nicht so leicht.

Takeshi

Da will jemand Blei-Akkus laden?!

Das wirst du nur erreichen können, indem du den Spannungsteiler für die Rückmeldung an das IC veränderst. Wo der genau sitzt, keine Ahnung. Ein IC, das da direkt 12 V macht, wirst du nicht finden.

RalleBert

Zitat von: Takeshi am 10. April 2014, 18:23:50
Da will jemand Blei-Akkus laden?!

Ich hoffe nicht ohne Strombegrenzung. Oder dann richtige Brummer mit ca. 200A... Das NT bringt ja über 20A bei 12V. Allerdings darf er auch bis 14,4, wenns mal kälter ist. Mir wäre ein Vernünftiges Ladegerät lieber...

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Takeshi

Zitat von: RalleBert am 10. April 2014, 21:29:35
Ich hoffe nicht ohne Strombegrenzung.

Wenn der Akku leer ist, dann wäre das in der Tat echt schlecht. Wenn der fast voll ist, müsste das noch egal sein, da der ja nicht über 13,8 V kommt.

RalleBert

Du kannnst die Ladeschlusspannung auf 14,4V einstellen. Minimum zum Aufladen sind 13,8 - so mein Wissenstand.

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Takeshi

Zum Laden brauchst du erst mal gar keine bestimmte Spannung. Die muss nur größer sein als die des Akkus, damit auch ein Strom reinfließt. Wenn der Akku total leer ist, dann reichen auch 12 V, aber nur, bis der Akku auf 12 V ist.
Wir haben in der Firma eine (bewusst recht simple) Ladeschaltung und als Ladeschlussspannung bei uns 13,8 V. Gegen Ende geht der Strom halt runter, bis er irgendwann bei nahezu 0 liegt. Und meines Wissens ist 13,8 V die höchstzulässige Spannung eines Blei-Akkus. Beim Laden darf die Spannung an den Anschlüssel etwas höher sein, wahrscheinlich weil über den Innenwiderstand noch was abfällt. Theoretisch kann man Akkus gepulst laden und in den Pausen die Spannung messen. Wenn die bei der Ladeschlussspannung liegt, hörst du auf mit Laden. Aber das wird ja so auf keinen Fall gehen.

RalleBert

Dann ist das als Dauerladung, oder? Mein KFZ-Lader macht 14,4V normal und sogar 14,7 im Frostmodus (es ist anscheindend auch temperaturabhängig, wie hoch man lädt), wenn der Akku voll ist, geht es auf 13,7V bei geringem Strom zurück. Ich glaube es sind auch verschiedene Verfahren für verscheidene PB-Akku Typen anzuwenden. Ich beziehe mich auf 08/15 Blei-Säure. Anderes Verfahren zum "Füllstandmessen" wäre noch die Messung der Säuredichte.
Aber bei der Alterung bekommst Du auch drift, Du hast hier ja keinen Balancer wie beim LiPo, das muß dann durch Überladen einzelner Zellen ausgeglichen werden.

Zitat von: Takeshi am 10. April 2014, 21:57:54
Theoretisch kann man Akkus gepulst laden und in den Pausen die Spannung messen.

Macht mein Lader auch.

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Takeshi

Das sind bei uns aber keine Auto-Batterien.

Zitat von: RalleBert am 10. April 2014, 22:20:21
Mein KFZ-Lader macht 14,4V normal und sogar 14,7 im Frostmodus (es ist anscheindend auch temperaturabhängig, wie hoch man lädt), wenn der Akku voll ist, geht es auf 13,7V bei geringem Strom zurück.

Das ist ja genau das, was ich meine. Der wird die ganze Zeit mit Konstantstrom laden und dann, wenn die 13,8 V erreicht sind, lädt der gar nicht mehr bzw mit Erhaltungsladung. Bei uns ist das erst eine Stromregelung (Konstantstrom) und geht dann bei Erreichen der 13,8 V in die Spannungsregelung, heißt der Strom sinkt dann langsam ab. Das wird aber auch nur deshalb so gemacht, weil die Elektronik dafür so simpel wie möglich sein muss. Das beste Ladeverfahren ist das ganz sicher nicht.
Trotzdem kannst du die Akkus bestimmt nicht auf 14,4 V laden. Das ist nur die angelegte Spannung, intern wird die abzüglich des Spannungsabfalls an den Innenwiderständen sicher geringer sein.

RalleBert

Zitat von: Takeshi am 10. April 2014, 22:42:24
Das sind bei uns aber keine Auto-Batterien.

Was aber nur an der Zellenanzahl, der Kapazität bzw. der Kurzschlussstromstärke eine Unterscheidung findet - sonst sind es doch auch Blei-Säure Akkus, oder? Ich kenne die als Notstromakku zur Verwendung in Alarmalnagen etc.

ZitatStrom- und spannungsbegrenztes Laden mit 2.4V / Zelle (14.4 V) ist optimal für schnelles, akkuschonendes Laden

Zitat aus: Über Battreien. Gefunden bei der TU Freiberg

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Takeshi

Das sind Blei-Gel-Akkus. Bezog sich aber auch darauf, dass die keinen Frostmodus brauchen, weil die nicht im Auto sind, also kein Frost.