Glühlampe soll verboten werden

Begonnen von Takeshi, 22. Februar 2007, 00:33:13

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ZEROFX

Jeder vergisst wie "teuer" und Ressourcen fressend die Herstellung einer Energie sparlampe ist. Laut einigen meinungen bringt der ganze Verbrauch einer solchen Lampe nichts, da diese teuer hergestellt und wieder teuer entsorgt werden müssen.

Im gegensatz zu einer Glühlampe, die aus etwas Glas und Metall besteht ist das doch was anderes.


Vielleicht werden die LED Lampen irgendwann mal die Glühlampen und die Energiesparlampen ersetzten. Dann würde es sich wenigstens richtig rentieren.

karl7796

bei der glühlampe müsst ihr bedenken, dass sie dauernd brennt.
Die meisten funzeln gehen beim ein oder ausschalten hin.

Was mich nervt ist warum immer der kleine mann sparen muss und die konzerne weiter die dicke kohle abgreifen dürfen.
wir sollen sparen und die erhöhen nur

Takeshi

Na, sitzen wir bald ganz im Dunkeln?
Erst die Glühbirne verbieten und dann gleich die Energiesparlampe? ;D


Laut irgend ner Sendung auf Pro7 heute (deren Name mir gerade nicht einfällt) ist bald Quecksilber weltweit komplett verboten. Mal ganz abgesehen davon, wie sie das den Chinesen (vom Irak usw mal ganz abgesehen) beibringen bzw beigebracht haben, hat das noch was recht witziges. Energiesparlampen funktionieren ohne Quecksilber nicht. Demnach müssten diese vom Markt genommen werden. Werden dann auch noch Glühbirnen verboten, hätten wir wohl ein Problem *g*
Man hat aber wohl beschlossen da eine Ausnahme zu machen. Als Begründung wurde genannt, dass in Kraftwerken ebenfalls Quecksilber produziert wird und durch den Einsatz von Energiesparlampen wegen dem geringeren Stromverbrauch mehr Quecksilber eingespart wird, als was für ihre Herstellung benötigt wird. Na da hat sie aber noch mal Glück gehabt, die Energiesparlampe.

Übrigens frag ich mich, was als nächstes kommt. Erstmal wird Blei verboten und dabei holte man sich gleich ne Menge Probleme ins Haus. Nun ist Quecksilber dran. Ich frag mich nur, wieso keiner über radioaktive Stoffe spricht oô

karl7796

Erstmel kleingkeiten verbieten und damit große probleme zu erzeugen. dann die großen verbieten und somit ist man dann schon kriesen erprobt

RalleBert

Hier ist noch mal ein PDF - dort zeigt ein Hersteller auch einen Energievergleich zwischen Glüh- und Energiesparbirne... und die ganzen Ausnahmen vom Verbot, für manche Lampenformen gibt´s nämlich keinen Energiesparersatz! (Linestra-Röhre usw.)

<a href="http://www.osram.ch/osram_ch/DE/Events_Aktivitaeten/Gluehlampenverbot/pdf_/Gluehlampenverbot_Schweiz.pdf" target="_blank">PDF</a>

Und FAQ von der deutschen Seite

<a href="http://www.osram.de/osram_de/Tools_%26_Services/Training_%26_Wissen/FAQ/Allgemeinbeleuchtung/Gluehlampen/index.html" target="_blank">FAQ</a>


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Takeshi

Was ich übrigens auch sehr witzig finde: Problem vorhanden? Verbieten wir es einfach ;D
Ohne eine wirkliche Alternative zu bieten.

Ich hätte die ultimative Lösung gegen Arbeitslosigkeit. Verbieten wir sie doch einfach!

Der ein oder andere wird jetzt sagen: okay, bei der Glühlampe gibt es aber die Alternative Energiesparlampe.
Hab da auch ne Alternative für Arbeitslose: arbeiten *lol*
Kommt der Qualität der Alternative ziemlich gleich.

Energiesparlampen sind anfangs zu dunkel und das Licht wirkt anders, steriler. Das kann auf Dauer sogar krank machen...
Außerdem hab ich kaum Energiesparlampen mit kleinem Gewinde gesehen. Und wenn ich welche gefunden hatte, passten sie dennoch nicht hinein, da die über dem Gewinde zu dick waren.

Was ich nicht wusste ist, dass Halogenlampen einen so viel besseren Wirkungsgrad haben. Das wäre dann zumindest eine Alternative zur Glühlampe würd ich sagen.

RalleBert

Zitat von: ZEROFX am 21. Februar 2009, 17:58:50
Vielleicht werden die LED Lampen irgendwann mal die Glühlampen und die Energiesparlampen ersetzten. Dann würde es sich wenigstens richtig rentieren.

So, hier mal guts von vorgestern, hübsch aufgewärmt:

Jetzt ist es soweit, man kann mittlerweile LEDs zum "richtigen" Beleuchten verwenden, ich habe selber beim Vater welche eingesetzt und bin mal schwer begeistert!

Bevor Unkenrufe oder die Unterstellung von Schleichwerbung angebracht werden - nein, ich will diese Leuchtmittel nicht bewerben, nur informieren. Es sind sicher auch von anderen namhaften Herstellern gleichwertige Produkte am Markt. Die billigen vom Aldi & Co. habe ich nicht zum Vergleichen hergenommen, aber selbst von Brumberg habe ich vor gut einem Jahr 5W/12V LEDs gesehen, die nahmen sich dagegen wie Chinascheiße aus. Die Entwicklung geht echt vorran.

Ich habe Philips Master LED Leuchtmittel mit 4W/230V und 2700K eingesetzt, diese sehen fast wie eine Halogenglühlampe aus, etwas wärmer vielleicht. Die 4W sollen einer 35W Halogenlampe entsprechen.
Das Licht und die Lichtverteilung sind ordentlich und auch die Farbwiedergabe ist für den Bereich voll ausreichend. Dazu gekommen ist es, da die vorher eingebauten Halogenglühlampen recht häufig kaputt gegangen sind und sich ein Austausch jedesmal zu einer Drahtseilnummer gereichte. Jetzt soll laut Hersteller 25 Jahre ruhe sein (bzw. 25000 Stunden). Die werden im Flur hoffentlich noch übertroffen. Zudem wären die LEDs sogar dimmbar, nicht schlecht.
Ich denke, da ich eine ähnliche Situation bei mir zu Hause habe, werden die auch bei mir eingebaut. Lediglich der Preis schreckt erstmal ab: Liste ca. 25€+MwSt. ist mal eine Ansage - jedoch in einer häufig geutzen Beleuchtung wird sich das schnell rechnen, da man die 50W GU10 Hochvolthalogenlampen durch 4-6W LEDs tauschen kann. Bei vier Lampen wären es 120€ Anschaffungskosten (gegen ca. 20€ für vier Qualitätshalogenbirnen), jedoch hat man dann nur 16-24W Leistung statt 200W. Bei einem angenommenen Arbeitspreis von 20ct./kWh kann jeder seine Ersparnis bzw. den Break-Even-Point selbst ausrechnen.

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Takeshi

Wenn die Lampen zwei Stunden am Tag leuchten, dann sind das 25€ im Jahr, die man mit den 4 Lampen einspart. Nach 5 Jahren wären die also wieder drin ;D
Bei den vollen 25.000 Stunden sind es 875€ Ersparnis, wobei man dabei noch einrechnen muss, dass in der Zeit sonst noch normale Lampen als Ersatz gekauft werden müssten, da die ja keine 1000 Stunden halten. Das gleiche Problem habe ich derzeit nämlich auch. Die Halogenlampen halten kein halbes Jahr (4 bis 6 Stunden pro Tag) und sind mit 10€ nun auch nicht gerade billig.

RalleBert

Habe heute die LEDs für meinen Flur/Treppenaufgang bekommen und eben eingebaut - auch bei ca. 5 Metern Höhe ein super Licht. Ich kanns nur empfehlen. Als abschreckendes Beispiel kann ich jetzt die Baumarkt-LEDs (mit 10-15 Einzel-LEDs) dagegen vergleichen, die hatte ein Kunde drin, für kanpp die Hälfte € ungefähr 15% soviel Licht, das auch noch absolut scheiße aussieht. Das ist für mich rausgeworfenes Geld...

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Takeshi

Ich glaube gerade bei 5m Höhe sieht es gut aus, da sich das Licht so weiter verteilen kann. Sonst hast du mehr einen kleinen Kegel.

Deine haben nur eine LED?

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Takeshi

Der Anfang ging ja noch, aber dann der Mist mit dem Elektrosmog. "Das heißt die elektromagnetische Einwirkung [...] ist einfach biologisch riskant.", und zu was das angeblich alles führen kann. Also damit hat er sich definitiv als unseriös bewiesen, denn bewiesen ist das nämlich nicht, so wie er es hinstellt.

Die übertreiben bei den Gefahren ganz schön, trotzdem finde ich Energiesparlampen eher überflüssig, die Verordnung der EU halte ich nach wie vor für Aktionismus. Es wird einfach zu wenig Strom im Verhältnis zum Gesamtverbauch durch Glühlampen verbraucht, daher bringt es nichts mit solchen Gefahren so wenig Energie einzusparen. Aber Licht sieht jeder, also kann man damit super so tun, als ob das toll für die Umwelt wäre.

Energiesparlampen kann man vielleicht da einsetzen, wo sie oft und lange brennt, wie in öffentlichen Gebäuden. Aber im privaten Haushalt ist die an den meisten Stellen einfach fehl am Platz, meine Meinung.
Und in öffentlichen Gebäuden könnte man auch drüber nachdenken da auf LEDs zu setzen.

Bei Energiesparlampen erzählen die was von Elektronik, die ja jedes Mal in den Müll wandert, aber bei den LED Lampen unterschlagen die das komplett. Bei den Ernergiesparlampen wird erzählt, die werden gepusht, weil der Gewinn da höher ist, aber bei den LED Lampen, bei denen die Preise ja noch viel höher sind, interessiert das offensichtlich nicht.

Die Sache mit der Ökobilanz wegen dem Auto ist ja auch Quatsch. Man soll ja auch nicht für jede Lampe da einzeln hin fahren. Das gilt für jeden Elektroschrott, den man ja vernünftig entsorgen soll. Sammeln und dann dort abladen, nicht alles einzeln, denn so rechnet sich das nie.

RalleBert

Zitat von: Takeshi am 15. August 2012, 23:46:59
Ich glaube gerade bei 5m Höhe sieht es gut aus, da sich das Licht so weiter verteilen kann. Sonst hast du mehr einen kleinen Kegel.

Deine haben nur eine LED?

Ich hab mal Fotos gemacht:




Man kann die LED nicht erkennen, es sieht aus wie ein Multichip, denke auch das die eine Lichtmischung rausgibt


Höhe ca. 2,50 Meter über dem Boden - der Öffnungswinkel ist etwas kleiner als bei den Halogens.


Höhe ca. 4,50- 5,00 Meter über dem Boden. Hier wikt das Licht natürlicher. Auf dem Foto kommts nicht so rüber, aber man kann es im Vergleich mit dem vorigen Foto sehen. Es liegt auch nicht am Schatten oder so, vielleicht an der Reflexion der weißen Wände.


Das Bild wurde aufgenommen, nachdem die LED ausgeschaltet wurde, ohne Blitz und andere Lichtquellen. Die Lampen leuchten ca. 30 Sek. schwach nach, ist wohl ein ordenlicher Puffer drin.




Das Video muß ich mal in Ruhe ansehen.

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RalleBert

#28
Hab versucht, mir das Video anzusehen, irgendwie ist nach ca. 8 Minuten Ende. Naja, ist wohl der Server überlastet. Daher beziehe ich mich erstmal auf Takeshis Anmerkungen.

Viele Lampenhersteller (in Fernost wahrscheinlich nicht) nutzen Amalgame in den Lampen, das heißt, das Hg ist gebunden. Wenn also eine kalte Lampe zerbricht, ist es zwar immer noch nicht toll, aber weniger "schrecklich". Zudem gibt es Lampen, die haben direkt eine Silikonumhüllung. Diese ist durch normales Herunterfallen eigentlich nicht zu zerstören, also gibt es da auch keine Scherben.
Von Leuchtstoffröhren wird wohl nicht gesprochen?! Das ist ja das gleich in groß, nur das das Vorschaltgerät extern sitzt. Ob das EVG bei den Kompaktleuchtstofflampen ein zweites Leuchtmittel überleben würde, halte ich für fragwürdig. Daher ist das mit dem "Müllproblem" wohl auch Quark. Sollten die aber so langlebig sein, könnte man die ja recyclen, die eigentlichen Leuchmittel werden ja auch recycled (hoffen wirs mal - dafür werden ja "Entsorgungspauschalen" in den Verkaufspreis eingerechnet, auch bei LEDs).
Die hohen Preise bei LED Lampen sind zum einen die Entwicklungskosten und zum anderen die niedrigen Stückzahlen (im Gegensatz zu AGL bzw. Halogen und ESL). Das dort so teure Materialien zum Einsatz kommen, die den Preis rechtfertigen, kann man ja mal versuchen jemandem anzudrehen :P
Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, Licht zu erzeugen, z.B. Metalldampflampen, die haben auch eine gute Lichtausbeute. Ok, auch da ist z.T. Hg mit drin.




Habe mal eine IKEA LED gekauft, 3,4W für 6,99€. Schauen, wie die im Vergleich mit den "teuren" aussieht.

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Takeshi

Trotzdem sind Energiesparlampen häufig Schwachsinn und das auch noch zu diktieren erst recht. Nur rund ein drittel des Stromverbrauchs geht auf private Haushalte, nur ein Bruchteil davon geht für Beleuchtung drauf und auch davon wird nur ein Teil eingespart. Der Nutzen geht gegen Null, die Nachteile bleiben, wenn auch unterschiedlich stark. Sinn machen die doch nur an Stellen, an denen dauerhaft das Licht brennt, wie in öffentlichen Gebäuden. Im Haus hat man sowas eher selten. Im Treppenhaus, im Keller oder auf dem Klo Energiesparlampen einzusetzen ist bescheuert. Da brennen die meist häufig und nur für kurze Zeit, also genau das, was Energiesparlampen am schlechtesten abkönnen. Da kam auch schon bewusst keiner auf die Idee dort Leuchtstoffröhren zu nutzen.

Für mich ist und bleibt das Glühlampenverbot purer Aktionismus und nichts weiter als ein feuchter Furz in irgendeinem Hirn irgendeines bescheuerten EU-Politikers, der sich wichtig machen wollte. Es schreit auch keiner nach CO2-freiem Atomstrom (was er nicht ist).