[Politik] Die alltägliche Diskriminierung - Sexismus, Rassismus, Sprache

Begonnen von Takeshi, 07. November 2015, 01:24:38

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Takeshi

Wir leben ja in einer Zeit und Gegend, in der so viel diskriminiert wird, wie nie zuvor und irgendwo sonst ... wenn man manchen Leuten zumindest glauben mag. Es fängt ja schon bei der Sprache an, wir verwenden häufig Begriffe, die ausschließlich Männer meint, Frauen werden ausgeschlossen. Bei Büchern, Filmen, Spielzeug, überall sind andere Hautfarben unterrepräsentiert, Frauen häufig auch. Es wird mit Klischees gespielt, zum Beispiel macht die Frau nur einfache Hilfsjobs, der Mann führt die Ingenieursberufe aus.

So, jetzt aber mal Ernst. Das alles ist so unglaublich albern, dass ich gar nicht weiß, wo ich lachen oder mich aufregen soll, wo ich überhaupt damit anfangen soll.

Bei der Sprache wird ja derzeit ganz viel kaputtgemacht, sogar mit staatlichem Auftrag. Überall müssen mindestens Männer und Frauen explizit aufgezählt werden, bestes Beispiel "Bürgerinnen und Bürger". Vieleicht reicht das nicht, da entstehen dann so Auswüchse wie "BürgerInnen" oder "Bürger_innen". Wenn ich (und viele andere auch) die maskuline Form verwenden, also von "Bürgern" reden, denken sie dabei automatisch an Männer und Frauen, schon allein, weil es sich sprachlich so entwickelt hat und man damit aufgewachsen ist. Ist dagegen von "Bürgerinnen" die Rede, ist jedem klar, dass nur Frauen gemeint sind. Also ist die Version "Bürger" höchstens Männern gegenüber diskriminierend, denn ein Wort, das exklusiv Männer meint, gibt es nicht. Die Menschen, die hier das große Fass aufmachen, sind die eigentlichen, die hier diskrimieren. Denn sie sehen bei "Bürger" nur die Männer, während andere immer auch Frauen mit einbeziehen.
Ein weiteres Beispiel ist "Studenten". Früher war das der normale Begriff, doch ein paar Spinner musste sich wichtig machen und daraus "Studierende" machen, was weder männlich noch weiblich ist, aber auch am eigentlichen Begriff vorbeigeht. Denn es beschreibt eine ausführende Tätigkeit (studieren), nicht den Status. Das wäre so, als würde man aus "Arbeitnehmer" "Arbeitender" machen, was zwei verschiedene Dinge sind. Das Schlimmste ist, der Staat schreibt "Studierende" offiziell vor. Die Piraten sind aber vollends bekifft, die haben dann so Kreationen wie "Eichhörnchen". Damit wurden die für mich echt unwählbar.
Sprachlich ist das alles nur unnötig kompliziert, teilweise fast gar nicht machbar.

Eine tolle Sendung dazu und zu vielen anderen Aspekten war Hart aber fair:

Hart aber fair: Nieder mit dem Ampelmännchen - Deutschland im Gleichheitswahn

Die Sendung hat die Gender-Spinner so gut entlarft, dass es von denen so viel Protest gab, dass die Sendung aus der Mediathek genommen und später neu gedreht wude. Die vom 02. März 2015 ist die richtige.

Ganz beliebt in Sachen Diskriminierung sind Kinder- und Schulbücher. Ein super Beispiel ist ein Pixi-Buch, wozu es einen Beitrag von Spiegel TV gibt. Eigentlich mag ich das Magazin nicht, aber die Ausgabe war gut.

Spiegel TV Magazin: Das rassistische und sexistische Pixi-Buch
(Hier glaube ich sogar, dass die sich manche Fälle mit Kindern, von denen die erzählen, ausgedacht haben)

Das Familienbild wird gern angesprochen, auch in Schulbüchern. Es gibt dann einen Vater, eine Mutter, ein oder mehrere Kinder. Das geht gar nicht, denn Heterosexuelle und Heterosexuellinnen (::|) kommen nicht vor. Sowieso fehlen schwarze Kinder. Und dann tragen die Menschen immer deutsche Namen, so Namen wie Ali oder Aische fehlen dagegen. Pfui!
Dumm nur, dass das normale Familienbild nun mal aus Mutter, Vater und Kind(ern) besteht, auch wenn es historisch nicht immer so war. Und wenn es heute nicht der Fall ist, dann meistens nicht, weil die Eltern es nicht wollen, sondern weil Probleme im Leben auftraten, dass diese Konstellation nicht erhalten werden konnte. Ein Wunschbild ist es dennoch. Homosexuelle machen statistisch nur 10 % der Bevölkerung aus, homosexuelle Familien mit Kind sind noch viel seltener. Würde man etwas anderes in Büchern darstellen, wären einige Diskriminierende zwar zufriedener, aber es würde das Weltbild verzerren, nicht konrrekter darstellen, wie oft behauptet wird. Gleiches gilt für die Hautfarbe. Schwarze kommen in unserer Bevölkerung eher selten vor, warum sollte das in Büchern dann anders sein? In Büchern kann man noch ein paar schwarze Kinder hinzufügen, damit sich die schwarzen Kinder nicht fragen, warum es da keine gibt, die so aussehen wie er/sie. Spätestens auf der Straße wird es schwierig. Soll man einige Leute schwarz anmalen?

Und noch ein Beispiel, wie bei an Kinder gerichtetem "Konsum" herumgenörgelt wird, in diesem Fall ist Haribo das Opfer.

Haribo nimmt Mix wegen Rassismus-Debatte aus dem Handel

Einfach nur krank. Allein dafür sollte man das Zeug kaufen und überall als Spende verteilen.
LEGO gerat auch mal in die Schusslinie. Da wurde kritisiert, dass die meisten Figuren männlich seien, es gebe nur wenige Frauen. Das ist eigentlich wie in der Sprache auch schon. Die meisten Figuren sind neutral, nur wenige sind eindeutig männlich oder weiblich. Aber erklär das mal Gender-Extremisten. Hab jetzt leider den Beitrag dazu nicht mehr zur Hand.

Die Frauenquote und der Arbeitsmarkt generell ist auch noch so ein Thema, aber das soll jetzt erst mal reichen.

Viper-Bastler

Dir is langweilig oder ?  ;D

Also ich bin schon lange Mitglied in der geschlossenen Anst ne, Gruppe: "gender mich nicht voll" auf Facebook.  8)
https://www.facebook.com/groups/1423775701268990/?fref=ts
Da wird einem geholfen. :D
Mario der L?tkolbenakrobat

Takeshi

Wieso langweilig? Ich bin nur politisch und gesellschaftlich interessiert und führe darüber öfter mit anderen Diskussionen und so kamen diese Sendungen alle mal vor.

Ohne Facebook wird mir da nicht geholfen :P