Umweltpolitik

Begonnen von Takeshi, 05. September 2010, 02:06:23

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Takeshi

Irgendwie beißen sich ja alle an den AKWs fest. Gab letztens ne recht gute Sendung dazu.
Ich hab das Gefühl (mal wieder) die Leute sind alle total blöd o_O Die Diskussionen sind so ... frei von realitätsnahen Argumenten.

Angeblich wird 50% des Stroms mit Kohlekraftwerken produziert, glaub 20% mit AKWs. Die Diskussion geht ausschließlich um die AKWs. Ist ja alles so~ gefährlich. Häufig wird als "Beweis" Tschernobyl genannt. Man muss ja schon ziemlich schlecht informiert sein, um das mit unseren Kraftwerken zu vergleichen. Und das ist schlecht, wenn man da ganz groß mitreden will. Mir scheints so, als wenn nicht nur die großen Stromkonzerne Meinungsmache betreiben, sondern auch die Gegner. Der Unterschied ist nur der, dass die AKW Betreiber wissen, wovon sie reden.

Also für die, die es nicht wissen: Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten von AKWs. In beiden Typen werden Atome durch Beschuss von Neutronen gespalten, dabei werden neue Neutronen frei. Diese sind zu schnell, um andere Atome zu spalten. Ein "Moderator" verlangsamt diese und eine Kettenreaktion findet statt.
Bei dem in Tschernobyl dienen eingefahrende Stäbe als Moderator, in unseren das gleichzeitig zur Kühlung verwendete Wasser. In Tschernobyl hat man die Stäbe zu Testzwecken zu weit rein gefahren, die Kernreaktion wurde zu stark. Bei unseren Krafwerken würde das Wasser so heiß werden, dass es verdunstet. Der Moderator wäre weg, die Kettenreaktion würde aufhören.
Selbst wenn man wöllte, könnte man also das Ereignis bei uns gar nicht wiederholen! Aber das verraten die Ökofuzzis natürlich gar nicht gern, wäre ja ein Argument weg.

Aber was ich noch viel schlimmer finde: Von den Kohlekraftwerken spricht keiner! Das ganze CO2 kommt doch größtenteils aus den Kohlekraftwerken. Das CO2 ist doch so schlimm, aber wenns drum geht, wird das unter den Tisch gekehrt.
Klar, Atomkraft ist nicht so toll, wie man damals dachte. Der Atommüll wird eher uns in hunderten Jahren gefährlich (was nicht heißt, dass es egal ist), das CO2 könnte uns aber in den nächsten Jahrzehnten unangenehm werden. Angesichts dieser Tatsache kann ich vorallem die Umweltvertreter echt nicht verstehen, dass die nichts, echt GAR NICHTS zu den Kohlekraftwerken sagen.
Würden wir jetzt AKWs abschalten, müssten wir eventuell Energie aus dem Ausland kaufen (die eventuell mit den unsicheren Kraftwerken produziert wird), oder wir müssten Kohlekraftwerke bauen. Diese hätten aber ne Laufzeit von 40 Jahren (Aussage in der Sendung, der auch nicht widersprochen wurde).

Ich verstehs einfach nicht. Naja, musste ich mal los werden ;D

Hellraiser

Die haben doch alle den arsch offen
wir brauchen ernergie der bedarf steigt ja auch
akw`s sind viel säuberer als kohlewerke

bei der politik geht es nur ums geld
da jeder politiker vorstand in einem konzernist und versucht die kohle in den eigenen
konzern zu steuern
um das geht es bei der politik und um mehr nicht
聞くは一時の恥聞かぬは末代の恥。

Takeshi

AKWs sind sauberer als Kohlekraftwerke, das stimmt. Ich mein ich kann die generelle Diskussion um AKWs ja verstehen, dass sie die zwingend notwendigen grünen Energieträger unterdrücken. Das aber nur auf AKWs zu reduzieren ist doch leicht beschränkt, da die Kohle mindestens genau so schlecht ist, vorallem da es imo ja ums CO2 geht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Umwelttypen von den Grünen usw. nur aufs Geld aus sind und in irgend nem Vorstand von irgendeinem Konzern sitzen. Aber okay, anders könnte man sich das auch nicht erklären, außer mit "die sind dumm".

Hellraiser

was meinst du wer hinter den demonstrationen steckt wenn wieder ein kastortransport rollt?
natürlich die energiekonzerne stacheln das ganze an
hinterher kommt dann die transporte sind gefählich und teurer durch die demos es wird mehr sicherheitspersonal benötigt und blabla
das ende vom lied ist das sie den strompreis teurer machen

das ganze wird in den medien hochgepusht um alls teurer zu machen
聞くは一時の恥聞かぬは末代の恥。

sBastiZH

Ich kann hier halt nur aus Schweizer Perspektive reden, aber die Situation ist ja sehr ähnlich.

Mich stört an der Energiediskussion hauptsächlich, dass man irgendwo aussteigen will und auf andere Energien umstellen will, jedoch will gleichzeitig auch niemand irgendwo Windräder in der Landschaft stehen haben, niemand will etwas mehr für Solarstrom bezahlen, niemand will mehr Wasserkraftwerke, denn dabei würde ja wertvolle Natur zerstört. Aus der Atomkraft aussteigen will man aber trotzdem.
Irgendwo muss einfach ein Opfer gebracht werden, denn der Energiebedarf steigt. Hier wird meiner Meinung nach auch zu wenig Gegensteuer gegeben, Strom sparen muss attraktiver sein als es im Moment ist. Oder meinetwegen der Strom halt etwas mehr Kosten, aber dieses Geld müsste dann auch in erneuerbare Energien investiert werden.

Ich bezeichne mich zwar als links-grün, aber hier finde ich definitiv dass man halt etwas Umwelt "zerstören" muss. Man kann einfach schauen, dass man die am wenigsten "schlimme" Variante wählt. Ich bin definitiv für einen Ausstieg aus der Atomkraft, denn dieser Müll ist bereits heute ein grosses Problem und wir sollten nicht noch mehr davon anhäufen. Ich denke, es braucht halt das eine oder andere Wasserkraftwerk mehr (für welche wir in der Schweiz auch optimales Gelände haben), aber das will niemand, aber weniger Strom brauchen will auch niemand. Viel "grüner" als Wasserkraft geht's derzeit ohnehin nicht. Und ab einem gewissen Punkt muss man sowohl Bevölkerungswachstum als auch den steigenden Pro-Kopf-Verbrauch zu stoppen versuchen, ich finde das wird in diesem Zusammenhang viel zu wenig erwähnt.

Bei uns im Moment eine Diskussion betreffend dem Bau eines Atommüllendlagers im Gange. Auch hier wieder, niemand will das bei sich stehen haben (obwohl das Material bei fachgerechter Entsorgung für die Bevölkerung unbedenklich ist), aber doch wollten alle diesen Atomstrom. Jetzt muss man halt auch Verantwortung übernehmen, mich würde so ein Endlager in der Nähe ehrlich gesagt nicht stören (zurzeit lagert noch alles an der Oberfläche in Zwischenlagern). Ich finde es viel schlimmer, das Zeugs im Ausland einzulagern, dass es teilweise auch in zweifelhalfte Hände kommt. Man denke an die 3.Weltländer die wir bezahlen dass sie unseren Müll nehmen, aber der liegt dann einfach offen rum.

Im Endeffekt läuft es einfach darauf hinaus, dass es nicht ganz ohne Opfer geht. Das scheint allerdings niemand wahrhaben zu wollen.

Takeshi

Zitat von: sBastiZH am 05. September 2010, 16:03:04
Mich stört an der Energiediskussion hauptsächlich, dass man irgendwo aussteigen will und auf andere Energien umstellen will, jedoch will gleichzeitig auch niemand irgendwo Windräder in der Landschaft stehen haben, niemand will etwas mehr für Solarstrom bezahlen, niemand will mehr Wasserkraftwerke, denn dabei würde ja wertvolle Natur zerstört. Aus der Atomkraft aussteigen will man aber trotzdem.
Jap, genau das find ich auch lächerlich, vorallem von den Grünen. Da soll ein Windpark entstehen, wo irgend ne Vogelart beheimatet ist und schon geht die Demo los. Regenerative Energien sind doch fast nirgendwo realisierbar, ohne irgendwas zu verändern. Aber Hauptsache einfach mal dagegen sein.

Zitat von: sBastiZH am 05. September 2010, 16:03:04
Hier wird meiner Meinung nach auch zu wenig Gegensteuer gegeben, Strom sparen muss attraktiver sein als es im Moment ist. Oder meinetwegen der Strom halt etwas mehr Kosten, aber dieses Geld müsste dann auch in erneuerbare Energien investiert werden.
Genau dieser Punkt wurde in der besagten Sendung auch angesprochen.
(War btw. die einzige Person, die meiner Meinung nach realistisch war und auch für den Ausstieg und für grüne Energie, aber trotzdem von "Umwelt-Leuten" angegriffen wurde ;D)
Da liegt nämlich das Problem. Es gibt viele Möglichkeiten Energie zu sparen, es gibt genug Konzepte für Energieneutrale Gebäude. Aber wenn die Leute Energie sparen, dann sparen sie auch Geld und geben das wieder für Energie aus. Und deshalb finde ich auch, Strom sollte mehr kosten, wenn gleichzeitig das Geld in regenerative Energien gesteckt wird. Dazu eignen sich Steuern ja wunderbar. Ist zwar der Staat wieder das Arschloch, aber anders kommt man den Leuten ja nicht bei.

Zitat von: sBastiZH am 05. September 2010, 16:03:04
Ich bin definitiv für einen Ausstieg aus der Atomkraft, denn dieser Müll ist bereits heute ein grosses Problem und wir sollten nicht noch mehr davon anhäufen.
Für den Ausstieg bin ich auch, denn Atomkraft ist eine fossile Energie wie Kohle und Öl auch (weiß nur kaum einer). Mal ganz abgesehen von dem Atommüll. Allerdings sollte der Ausstieg nicht um jeden Preis übers Knie gebrochen werden. Wir haben Jahrzehnte Atommüll angesammelt, da machens weitere 10 Jahre auch nicht mehr sonderlich.
Wichtig ist aber, dass wir das nicht den Energiekonzernen überlassen. Denn die produzieren Strom "für Lau", verkaufen den teuer und wir dürfen am Ende noch für die Lagerung geradestehen (die Konzerne sicherlich nicht). Für die gibts absolut keinen Anreiz dafür auszusteigen und umzusteigen, also muss die Politik das machen.

Zitat von: sBastiZH am 05. September 2010, 16:03:04
Und ab einem gewissen Punkt muss man [...] den steigenden Pro-Kopf-Verbrauch zu stoppen versuchen, ich finde das wird in diesem Zusammenhang viel zu wenig erwähnt.
[sarkasmus]
Das ist mit dem Verbot der 100W Birne und dem Umstieg auf Energiesparlampen ja bereits geschehen.
[/sarkasmus]

Zitat von: sBastiZH am 05. September 2010, 16:03:04
Ich finde es viel schlimmer, das Zeugs im Ausland einzulagern, dass es teilweise auch in zweifelhalfte Hände kommt. Man denke an die 3.Weltländer die wir bezahlen dass sie unseren Müll nehmen, aber der liegt dann einfach offen rum.
Allerdings, gleiches wie bei den AKWs selbst. In anderen Ländern wird das Zeug für wenig Geld entgegen genonnemn, die kippens in einen Fluss, der Scheiß fließt in unsere Gewässer oder wir beziehen Nahrungsmittel von denen und haben den Mist wieder an der Backe.
Dass unser Müll bei denen rumliegt wär ja noch nichtmal ganz so schlimm. Den ganzen Schrott verbrennen die da ja auch noch offen, das geht alles so in die Luft und das merken irgendwann auch wir. Wir haben ja nicht unser eigenes Klima.

Zitat von: sBastiZH am 05. September 2010, 16:03:04
Im Endeffekt läuft es einfach darauf hinaus, dass es nicht ganz ohne Opfer geht. Das scheint allerdings niemand wahrhaben zu wollen.
Jap, das stimmt. Und bis die Leute das verstanden haben, ist es "zu spät". Ich mein es muss eigentlich sehr sehr viel passieren, da wir ja von wenigen großen auf viele kleine "Kraftwerke" umsteigen müssen. Es muss daher das Netz aus/umgebaut werden, neue Gebäude müssen passend dafür geplant und umgesetzt werden, damit wir in 10 oder 20 Jahren auch genug davon haben. Es müssten Energiespeicher installiert werden, eine Vielzahl an Techniken zur Energiegewinnung erforscht, marktreif gemacht und installiert werden, usw ...
Und wenn wir weiter so pennen, sind ist nicht nur unsere Energieversorgung gefährdet, wir verlieren einen weiteren Markt an China und Indien.

hide

ich seh das mit den AKW's so: ich möchte nicht neben nem Atommüllendlager wohnen und mir tun auch ganz ehrlich die Bewohner rund um Asse richtig leid

Takeshi

Ich möchte es auch nicht, aber das ist eine Fehleinschätzung der Gefahr. Die meisten Menschen haben mehr Angst vor dem Fliegen, als vor dem Autofahren, Zugfahren oder sowas, obwohl es beim Fliegen die wenigsten Unfälle und die wenigsten Toten gibt.

otisdriftwood

Also ich finde der Ausstieg aus der Atomenergie ist zwingend notwendig. Der Strom wäre vermutlich teurer als jeder anders erzeugte Strom, wenn man die Kosten für die Lagerung miteinbeziehen würde.
Allerdings geht der Ausstieg logischerweise nicht von heute auf morgen. Was in Sachen Umwelt von der Politik getan wird ist halt immer übers Knie gebrochen.
Die Förderungen für Solarstrom waren anfangs zu hoch, aber die drastischen Einschnitte die Urplötzlich kamen gefährden dann einen ganzen Industriezweig.
Man müsste auf einen Mix aus Wasser-, Wind- und Solarstrom umsteigen, dann wäre auch immer etwas zur Produktion von Strom da.
Und mit Solarstrom verändert man nichts in der Natur, wenn man erstmal alle Dächer mit Modulen vollmacht.
Was ich viel bedenklicher finde ist, dass dritte Welt Länder erst mit Atomstrom anfangen. Da fühl ich mich bei unseren heimischen AKWs ja noch eher sicher.

Und wenn ihr weniger Strom verbrauchen wollt, dann kauft euch ne Slim Line zum zocken! ;D

Takeshi

Das Problem ist, steigen wir aus dem Atomstrom aus, haben wir weniger Strom, brauchen aber mehr, importieren den also aus dem Ausland - aus Atomkraftwerken. Wenn man sein Gewissen mit Biegen und Brechen beruhigen will ne tolle Sache. Wenn mans ernsthaft angeht, nicht so der Bringer.

Solarenergie ist aber auch kein Allheilmittel für untere Probleme. Aber das muss es auch nicht. Ich hör ständig Solarenergie könnte nur 25% des Energiebedarfs decken, Windenergie auch nur so und so viel Prozent usw. ... ja super, dann haben wir ja schonmal einiges zusammen. Wir müssen uns ja nicht auf eines festlegen.
Über Solarstrom hab ich aber letztens auch was interessantes gehört. Und zwar will man dazu kein Silizium mehr verwenden, sondern Spinat :D Die Zellen vom Spinat erzeugen ja auch in der Natur Energie aus der Sonne, das will man irgendwie übernehmen und das soll die Energiedichte steigern. Naja, mal sehen.

Sich ne neue Konsole zu kaufen, um was für die Umwelt zu tun ist Quatsch. Bei der Herstellung der Konsole wird so viel Energie verbraucht und durch andere Schadstoffe die Umwelt belastet, das rechnet sich nicht. Auf dem Konto rechnet sich das auch nicht, denn bis man den Preis wieder drin hat, dauerts ewig.

otisdriftwood


Auf eine Sache kann man sich auch schlecht festlegen. Legst du dich auf Solar fest, was machst du dann nachts. Legst du dich auf Wind fest, was machst du bei Windstille? Und Wasser alleine reicht nicht aus. Aber als Strommix sollte es irgendwann vielleicht mal reichen. Die alternativen Energien werden auch immer effizienter. während Solarzellen früher Wirkungsgrade von ein paar Prozenten hatten gibts heute schon Standardzellen mit 16-18% Wirkungsgrad.
Was auch eine sehr interressante Technologie ist sind Osmosekraftwerke, kann man halt nur an wenigen Stellen einsetzen.
Ich für meinen Teil hab meine Photovoltaikanlage Freitag vor einer Woche in Betrieb genommen und produziere wenigstens die Hälfte des Stromes den ich verbrauche. Für mehr reicht mein Dach nicht aus :-[.
Aber wenn man erstmal die bestehenden Häuserdächer voll machen würde, dann müssten auch nicht riesige Solarfelder aus dem Boden gestampft werden und so wieder in die Umwelt eigegriffen werden.


Zitat von: Takeshi am 06. September 2010, 17:15:26

Sich ne neue Konsole zu kaufen, um was für die Umwelt zu tun ist Quatsch. Bei der Herstellung der Konsole wird so viel Energie verbraucht und durch andere Schadstoffe die Umwelt belastet, das rechnet sich nicht. Auf dem Konto rechnet sich das auch nicht, denn bis man den Preis wieder drin hat, dauerts ewig.
war ja auch nicht ganz ernst gemeint :ironie

Takeshi

Ich mein die hatten letztens irgendwo gebracht, es gäbe Ideen, wie man die Effizienz von Solarzellen auf 60 bis 70% prügeln könnte. Das bringt einen aber auch nur bedingt weiter. Damit kann man halt mit weniger Geld und mit weniger Fläche genau so viel Stromk erzeugen, aber nachts oder bei schlechtem Wetter steht man trotzdem da. Und da muss man dann andere Energieträger haben, die eventuell auch dann Strom produzieren, wenn man Solarenergie nutzen kann. Dann wärs natürlich "doof" den Solarstrom so weit auszubauen, dass man tagsüber davon leben kann, aber andere Stromquellen nicht nutzt.

Da könnten aber Energiespeicher ganz gute Dienste erweisen. Die werden zwar immer als riesen Problem angegeben, aber ich denke da gibts doch sicher Möglichkeiten...
Ich denke da an das Ölproblem. Das kann man ja so leicht nicht ersetzen. Aber es gibt ja sicher einige Verfahren, wie man (mit viel Energie) Energieträger herstellen kann, wie z.B. Wasserstoff. Ich weiß ja nicht, wie die Wasserstoffproduktion so abläuft, aber da könnte ich mir gut vorstellen, dass man sich da gut nach der Sonne richten kann (Kohlekraftwerke hingegen müssen größtenteils konstant Energie erzeugen und können nicht mal eben für ein paar Stunden abgeschaltet werden, soweit ich weiß). Oder aus Biomasse Brennmaterial herstellen, das man dann irgendwo anders wieder verfeuert (wie z.B. nachts, wenn die Sonne nicht scheint in nem Kraftwerk).

Da fällt mir auch gerade das Thema Elektroauto ein. Heute wieder was gesehen, da meinte einer von RWE, wie toll Elektroautos doch wären. Ich finde sowieso die ganze Werbung für Elektroautos Schwachsinn. Klar, die könnte man auch aufladen, wenn die Sonne am meisten scheint (was sogar ökonomisch umsetzbar wär, tanken ist am Tag sau billig, nachts sau teuer), aber wir könnten nie genug Autos mit den nötigen Akkus bauen oô
Das wär also was für Vielfahrer wie ÖNVP, aber für die breite Masse nichts...
(man ich schweife ab...)

Zitat von: otisdriftwood am 06. September 2010, 19:34:00
Aber wenn man erstmal die bestehenden Häuserdächer voll machen würde, dann müssten auch nicht riesige Solarfelder aus dem Boden gestampft werden und so wieder in die Umwelt eigegriffen werden.

Das fände ich sogar nur bedingt sinnvoll, wenn man jetzt alles mit Solarzellen vollpflastert. Es wäre besser das nur teilweise zu machen und flächendeckend, wenn der Wirkungsgrad besser ist. So wäre das investierte Geld besser angelegt, man hätte aber schonmal einen Schritt in die Richtung gemacht.

Zitat von: otisdriftwood am 06. September 2010, 19:34:00
war ja auch nicht ganz ernst gemeint :ironie

Dass das jetzt nicht ganz so ernst gemeint war, dachte ich mir schon, dachte aber ein Funken Ernsthaftigkeit ist da schon drin, denn viele denken so ;)

otisdriftwood

Zitat von: Takeshi am 06. September 2010, 20:24:21
Ich mein die hatten letztens irgendwo gebracht, es gäbe Ideen, wie man die Effizienz von Solarzellen auf 60 bis 70% prügeln könnte. Das bringt einen aber auch nur bedingt weiter. Damit kann man halt mit weniger Geld und mit weniger Fläche genau so viel Stromk erzeugen, aber nachts oder bei schlechtem Wetter steht man trotzdem da. Und da muss man dann andere Energieträger haben, die eventuell auch dann Strom produzieren, wenn man Solarenergie nutzen kann. Dann wärs natürlich "doof" den Solarstrom so weit auszubauen, dass man tagsüber davon leben kann, aber andere Stromquellen nicht nutzt.
Ich glaub die Entwicklung wird eher zu den Dünnschichtmodulen hingehen, da die Herstellung einfacher und billiger ist als die normaler Zellen. Dünnschicht kann als Folie hergestellt werden.Hochleistungszellen finden ihre Anwendung ja eher im Bereich Raumfahrt.

Takeshi

Grad lief "odysso" auf EinsExtra und es ging um alternative Energien. Das Problem: Jeder will Öko-Energie, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Die Argumente dagegen waren echt haarsträubend.

Fall 1: Ein Wasserspeicher sollte auf einem Berg gebaut werden. An sich wäre man ja dafür, wenn es etwas bringen würde (lol). Aber es bringt nichts und deshalb wolle man auch mit keinem drüber reden. Das ist natürlich eine super Strategie.
Man unterstellt, dass das Wasserspeicherwerk für Atom- und Kohleenergie genutzt wird, denn davon hätte man ja mehr als man braucht. Da sagte einer echt, es wird mehr Energie durch Atomkraftwerke produziert, als man braucht, und den wolle man nun da speichern. Ne klar. Der hat wohl noch nie so weit gedacht, dass das Becken irgendwann voll ist und man dann nichts mehr speichern kann ;D Außerdem wird das ja zum Ausgleich zwischen Produktions- und Lastschwankungen genutzt, als Puffer. Selbst wenn das für Atomenergie genutzt werden würde, wäre es von Vorteil, da man die Energie so besser nutzen kann. Und das ist ja auch was.
Weiteres Argument: Man bräuchte 33 solcher Speicher in Deutschland, so viel könnte man gar nicht bauen, also baut man am besten gleich gar keins. Dass man am besten nicht nur auf eine Technik setzt, für ihn wohl zu schwer zu verstehen :<<
Letztes Argument: In Zukunft wird man sicher andere Technologien finden, durch die solche Speicher überflüssig werden. Genau! Wir warten einfach immer weiter auf die perfekte Technologie. Er hat vermutlich auch noch einen 486er mit Windows 3.11 und wartet auf den perfekten PC und das perfekte Windows.

Fall 2: Im Norden wird mehr Strom produziert als gebraucht, im Süden und Westen wird der Strom gebraucht. Damit er da hin kommt, braucht es neue Leitungen. Und: Demonstration!
Man befürchtet Elektrosmog, man höre auch jetzt schon ein Knistern im Ohr und das wird mit stärkeren leitungen sicher schlimmer LOL
Ein Mann bemerkt angeblich ein Kribbeln in den Fingern, wenn er den Spaten in den Boden rammt. Noch lächerlicher wird das, wenn man bedenkt, was die als nächstes fordern: Die Leitungen sollen unter der Erde verlegt werden. Das hilft bestimmt gegen das Kribbeln in den Fingern und gegen Elektrosmog sowieso.
Was passiert? Im Norden müssen Windkraftanlagen abgeschaltet werden, da der Strom, den sie produzieren, die Stromleitungen überlastet.

Echt schade, dass der Fortschritt in der Energieversorgung vorallem durch Dummheit der Bevölkerung behindert wird. Und natürlich sind die auch aus Prinzip bildungsresistent.

Super fand ich auch: Ja, wenn ich als Hobbyfotograf Bilder machen will, dann sieht das mit den Solaranlagen und Windrädern doch scheiße aus, das geht doch nicht! Erstens find ich klasse, dass die ihre Fotos über den Naturschutz stellen. Zweitens: Es liegt vielleicht im Sinne es Betrachters, was schön und was hässlich ist. Vielleicht bedarf es auch einfach ein wenig Offenheit gegenüber Veränderungen. Nicht alles, was man nicht gewohnt ist, ist hässlich. Ich mein alte Windmühlen aus Stein und Holz werden fotografiert, da so~ super toll. Warm nicht moderne Windkraftanlagen?

hide

#14
jaja diese Dorfpomeranzen die Freileitungen in die Erde legen wollen. Man kann ja nicht mal eben eine 380kV Freileitung unter die Erde buddeln, sondern dafür müssen Tunnelsysteme  angelegt und die Leiterseile Gasisoliert werden, die kosten belaufen sich auf obere 8 stellige Summen pro Kilometer, aber zahlen will das dann natürlich wieder keiner.

Gut find ich auch wie so eine Gruppe Brandenburger Öko-Landeier sich unter eine 380kV Freileitung gestellt haben und Leuchtstoffröhren gen Leiterseile gestreckt haben. Die Röhren haben wegen der Felder natürlich angefangen schwach zu leuchten, das war deren Beweis für die Gesundheitsgefährdung durch "Elektrosmog". Erstens ist eine Gefahr/Gefährdung durch Elektrosmog NIE bewiesen worden, zweitens ist Elektrosmog nichts anderes als Elektromagnetische/Elektrische/Magnetische Felder und solange der Menschen Kapazitäten innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte ausgesetzt ist, ist auch keine Gefährdung zu erwarten.