JYE Tech DSO Shell (DSO150) Oscilloscope DIY Kit - 20 Euro Oszilloskop

Begonnen von RockNRolla, 14. März 2017, 19:49:21

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.


Takeshi

Da fehlt das Display :P

Läuft halt über USB, aber USB ist dafür viel zu langsam. Lass es lieber.


Takeshi

Hab ich mich mit meinen Kollegen sogar letztens noch über USB-Oszilloskope unterhalten. Fazit: Lass es*1. Das sieht schöner aus als es ist. USB 2.0 ist zu langsam dafür und das funktioniert nur bei periodischen Signalen. Mit USB 3.0 ist das aber wiederum möglich. 48 MSa/s sind wirklich wenig, aber das ist halt das, was USB 2.0 begrenzt. Habe gerade nachgesehen, andere Oszis mit 50 MHz (darunter gibt es heute nichts mehr) haben zum Vergleich 1 GSa/s.

*1 Jetzt muss man aber auch sehen, das USB-Oszi kostet 50 bis 60 €. Das ist schon echt wenig und damit in der Tat eine echte Option in dem Preissegment. Es bietet zwar absolut nicht die Funktion eines echten Oszilloskops mit 20 MHz, aber die kosten (neu, digital) auch mindestens 200 €, darunter gibt es glaube ich gar nichts. Jetzt zu sagen das Teil tauge für kleine Hobby-Bastler gar nichts, wäre wohl ziemlich abgehoben. Man muss sich nur im Klaren sein, auf welche Schwächen man sich einstellen muss. Es ist aber ziemlich sicher mehr als doppelt so gut wie das halb so teure Platinen-Oszi. Allein der zweite Kanal bietet dir die Möglichkeit zwei Signale in Relation zu sehen, das wäre ein enormer mehrwert. Damit kannst du sehen, ob zwei Signale zueinander versetzt sind, oder du kannst einen Kanal als Trigger benutzen.


Hab noch was gefunden. Von Uni-T gibt es sogar noch ein Oszi mit nur 25 MHz, aber selbst das hat 250 MSa/s und kostet zufällig genau das auch in Dollar.

RockNRolla

#19
Ich finde nichts zun UniT. Link?

Kannst du mal erklären was das BL Modell zum BE Modell anders macht?
Da steht es hat zusätzlich zu den 2 Kanälen noch 16 Logische .  :???

noch was dubioses gefunden

http://www.ebay.de/itm/SainSmart-VPO1025-Handheld-Pen-type-PC-USB-Oscilloscope-100MSa-s-Bandwidth-25MHz-/221563221409?hash=item33963275a1:g:3EcAAOSwuMFUiqZw

Gibts nicht mal auf ali. Komisches Ding.


Scheint ein umgelabeltes DS1021 zu sein
http://www.ebay.de/itm/OSCILLOSCOPIO-USB-OWON-OSCILLOSCOPE-OWON-RDS1021-25MHZ-FFT-100MS-5K-/142126458677?hash=item211765a735:g:IvcAAOSwnDxUk~sP


Auf jeden Fall würde da eher sowas mehr Sinn machen von Quali her https://www.aliexpress.com/item/2017-Hantek-PSO2020-Pen-Type-PC-USB-Digital-Oscilloscope-Hantek-PSO2020-Portable-Storage-Oscilloscope-96MSa-s/32787929348.html

Ist die doppelte MSa/s immer noch viel zu wenig?

Takeshi

UNI-T UTD2025CL 25 MHz 250 MSa/s (250 $)
Da würde ich aber eher das hier nehmen:
UNI-T UTD2102CEX 100 MHz 1 GSa/s (260 $)
Wobei das jetzt ausdrücklich keine Kaufempfehlung sein soll.

Die 16 logischen Kanäle sind dann für einen Logic Analyzer. Das sind digitale Eingänge, womit du beispielsweise UART oder SPI mitschneiden kannst.

Die 100 MSa/s zweifel ich ganz stark an, die Datenrate ist über USB 2.0 gar nicht möglich. Selbst 48 MSa/s können nicht klappen, denn die maximale Datenrate beträgt 48 MB/s, wobei das selbst nur ein theoretischer Wert ist, praktisch ist es weniger. Üblicherweise sind die Wandler in 8 Bit ausgeführt, dann wären folglich gar kein Overhead vorhanden und das geht nicht. Möglich wäre das natürlich, wenn die Auflösung bei zum Beispiel 6 Bit läge.
So oder so, kaufe dir lieber das mit 2 Kanälen und weniger zeitlicher Auflösung, denn 2 Kanäle sind wirklich wichtiger.

Vielleicht noch kurz eine Erklärung, was die Angaben überhaupt bedeuten, denn ich vermute, das ist dir nicht so ganz bewusst.
Die Angabe der Frequenz, also hier 20 MHz, betreffen den analogen Teil des Oszilloskops. Bei den 20 MHz wird das Signal um 3 dB gedämpft, ist damit noch einigermaßen echt darstelbar. Das bezieht sich immer auf Sinus. Ein nicht-sinusförmiges Signal enthält Sinus-Schwingungen höherer Frequenzen. Willst du also einen Rechteck (wie die PWM) mit 1 MHz messen, reicht dir kein Oszi mit 1 MHz, da sind 20 MHz schon notwendig, sonst wird der Rechteck verschliffen, heißt sinus-förmiger.
Die Abtastrate, hier 48 MSa/s (48.000.000 Sample pro Sekunde), sind eine Angabe zu dem Teil, der das Signal digitalisiert. So oft wird aso pro Sekunde eine Spannung gemessen. Bei 20 MHz und 48 MSa/s hieße das, dass eine Sinus-Schwingung gerade einmal gut 2 mal abgetastet wird. Je nachdem, wann das gerade passiert, misst du eventuell immer in den Nulldurchgängen, also eine konstante Spannung, statt dem Sinus. Deshalb sagt man, dass das Oszi grob das 10-Fache an Abtastrate bezogen auf die Bandbreite des Analogteils haben müsste. Bei 20 MHz sollen es also 200 MSa/s sein. Dann werden aus dem Sinus 10 Punkte genommen, was aber noch immer ziemlich eckig aussehen wird. Hast du aber ein Sägezahn-Signal mit 2 MHz, brauchst du schon die 20 MHz Bandbreite, um das Signal noch sauber darstellen zu können. Einen Sägezahn kannst du mit 200 MSa/s aber wiederum super darstellen, das geht schon mit den 48 MSa/s gut.
Du siehst, es kommt immer darauf an, was du messen möchtest. Man könnte auch sagen, ist die Bandbreite hoch genug, begrenzt die Abtastrate die Frequenz des Signals, das du messen kannst.

Wenn das USB-Oszi in Wahrheit nur 20 MSa/s hat, wovon ich ausgehe, dann ist das zwar nicht gut. Aber um Signale bis 1 MHz zu messen ist das noch immer völlig ausreichend. Und 1 MHz sollte für dich erst mal ausreichend sein. In dem Fall bedient es genau das Preissegment, von dem ich bisher dachte, da gäbe es nichts.

RockNRolla

#21
Danke erst mal für die saubere und ausführliche Erklärung.

Das lass ich erst mal Einsacken. Das macht total Sinn. Muss das eben nochmal zeichnerisch auf ein Blatt Papier aufzeichnen und dann mal versuchen 48 Punkte bzw vielleicht das Problem runterskalieren mit 4,8 , also aufgerundet auf 5 Sa/s zu simulieren.

edit: Hier stand mist. Leicht verwirrt  :-X

edit2: Extra Lesestoff für die Mitleser unter uns. http://www.bitscope.com/adc/?p=3

Takeshi

Ja, zweichne das mal, geht ja recht schnell. Zeichne auf karriertem Papier ein Koordinatensystem, dann mache einen Punkt im Null-Punkt, dann bei x = 1 Kästchen und y = 2 Kästchen den ersten Punkt, den zweiten bei y = 3,5 Kästchen, dann y = 4 Kästchen, y = 3,5 und so weiter. Verbinden, fertig ist der Sinus mit einer Länge von 12 Kästchen pro Periode. Dann geh einfach davon aus, dass du die 6-fache Sample-Rate hast und mache nur alle 2 Kästchen einen Punkt. Oder alle 3 Kästchen, dann hast du die 4-fache Sample-Rate.

Der Link ist nicht schlecht, das hatte ich echt nicht bedacht. Ich kannte nur das Shannon-Abtast-Theorem, das besagt, dass man mindestens zwei Werte pro Periode erfassen muss, um ein Signal korrekt zu erfassen. "Ein Signal" heißt in dem Fall ein Sinus, da sich andere Signale wie gesagt durch die Addition von mehreren Sinus-Schwingungen der gleichen bis vielfachen der Frequenz des zu messenden Signals zusammensetzen.

Was die da beschreiben ist genau das, was mein Kollege meinte, worauf ich vorhin schon hingewiesen hab, ohne mir Gedanken um den genauen Hintergrund zu machen: Ist das Signal periodisch, dann geht es auch zeitlich höher aufgelöst. Aber sobald es nicht mehr periodisch ist, bricht das Kartenhaus in sich zusammen. Und das (transiente Vorgänge betrachten) braucht man doch öfter als an denkt, ist ja auch der große Vorteil von digitalen Oszilloskopen.

Bin mir aber gerade nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe, habe auch noch den Wikipedia-Artikel dazu zur Hand genommen. Werde das mal bei Gelegenheit auf der Arbeit ansprechen, da gibt es noch ein paar kluge Köpfe.

RockNRolla


RockNRolla

Ne Idee wie ich den ICL7660 checken kann? Ob dieser durch Overvoltage kaputgegangen ist.

http://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/icl7/icl7660.pdf


.       ____   
----- -|    |-  7,86V
4,17V -|    |-  4,16V
----- -|    |-  3,446V
3,37V -|____|- -7,16V





PS: Hast du die PN bekommen?

Takeshi

Ja, PM hab ich gesehen, nur gerade keine Zeit.

Ach, der ICL7660 ist eine Ladungspumpe.

Du könntest dir mit einem Oszi angucken, ob der Chip schwingt :ugly

RockNRolla

Soviel Glück wie ich habe funzt auch das FW Update nicht.

Der USB TTL Adapter scheint keinen so guten Ruf zu haben. Weiss jemand wie ich den Adapter auf Herz und Nieren testen kann. Ausser Loopback?
Hab nen Raspberry Pi da und irgendwo noch zwei CoolRunner für RGH, die ich nie benutzt habe.

RalleBert

Ich hab mal einen USB/Seriell Adapter zum Programmiern eines Arduino genutzt. Die Reset-Leitung mußte ich (weiß es nicht mehr genau) irgendwo abgreifen, da die nicht auf der Stiftleiste aufliegt. Ohne dies hatte der Upload nicht gestartet. Vielleicht ein ähnliches Problem? Kannst Du einen nativen seriellen Port nutzen, um das Update einzuspielen?

- veni, vidi, ferruminavi -
- ich kam, ich sah, ich l?tete -

RockNRolla

Nein. Leider handelt es sich hierbei um TTL (5V) bzw LVTTL(3.3V). Ein nativer RS-232 haut mir mit seinen 15V das Ding um die Ohren.

Ich habe mir jetzt noch einen bestellt, der auf einem besseren Chip basieren sollte. Hoffe dieser geht.

RockNRolla

#29
Letzter Stand.

1 khz Testsignal. Schaut ok aus.

Zusammengebaut. Stabil schaut anders aus aber naja.